Der Darm ist wohl eines der am meisten unterschätzten Organe in unserem Körper. Ein gesunder Darm aber ist ein elementarer Faktor für unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und für ein gesundes, langes Leben. Nicht allein durch seine Lage bildet der Darm das Zentrum unseres Körpers – auch durch das, was er jeden Tag leistet, ist er ein zentrales Kriterium für die Gesundheit des gesamten Organismus. Es ist wichtig, dass unser Darm richtig und störungsfrei arbeiten und Giftstoffe und schadhafte Bakterien ausscheiden kann. Geht es dem Darm nicht gut, wirkt sich das unmittelbar auf unser Immunsystem und andere Organe und Körperfunktionen aus. Beschwerden wie Magenprobleme, Schlafstörungen, Kopfschmerzen aber auch ernsthaftere Probleme wie Hämorrhoiden, Reizdarm oder Morbus Crohn können entstehen. Wer folgende Tipps beachtet, hat schon einen wichtigen Schritt hinzu einer gesunden Verdauung getan:
Negativen Stress vermeiden
Negativer Stress, vor allem dauerhaft, schadet dem Darm. Denn das Gehirn und der Verdauungstrakt sind eng vernetzt. Über 100 Millionen Nervenzellen befinden sich in unserem Darm, und viele lebenswichtige Hormone bilden sich dort. Haben wir Stress, ist der Weg vom Kopf zum Bauch also nicht weit, und auch unser Darm spürt die Auswirkungen, wie z.B. ein unwohles Gefühl im Bauch, Verdauungsstörungen, Durchfall, Blähungen oder auch Verstopfung. Wir tun also gut daran, unser Leben möglichst so zu gestalten, dass wir keinem dauerhaften Stress ausgesetzt sind.
Ausreichend Schlaf
Ausreichend Schlaf hilft, unserem Körper zudem bestmöglich zu regenerieren und stressresistenter zu machen. Auch dies hat wiederum eine unmittelbare Auswirkung auf das Wohlbefinden unseres Darms.
Bewegung
Bewegung kurbelt den Stoffwechsel und die Darmaktivität an. Dabei sind Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Fahrradfahren oder Schwimmen besonders zu empfehlen. Studien besagen, dass regelmäßiger Sport das Darmkrebs-Risiko halbieren kann. Aber auch schon ein täglicher Verdauungsspaziergang kann die Darmtätigkeit anregen.
Natürlich:
Richtige Ernährung ist besonders für den Darm wichtig, denn dort landet schließlich alles, was wir zu uns nehmen. Mit ein paar Ernährungstipps können wir uns und unserem Darm das Leben leichter machen:
Frisches Obst und Gemüse enthält reichlich sekundäre Pflanzenstoffe, welche darmkrebsvorbeugend sind. Diese Pflanzenstoffe stecken besonders in Rosenkohl, Brokkoli, Tomaten, Zwiebeln, Zitrusfrüchten und Hülsenfrüchten. Man sollte optimalerweise etwa fünfmal täglich frisches Obst oder Gemüse zu sich nehmen.
Ballaststoffe sind eine wichtige Nahrungsquelle für die wertvollen Mikroorganismen in unserem Darm und halten so ein günstiges Bakteriengleichgewicht. Die durch die Nahrung aufgenommenen Ballaststoffe quellen im Darm und erhöhen somit das Stuhlvolumen. Dadurch wird die Zeit, die der Stuhl im Darm bleibt, verkürzt. Besonders ballaststoffreiche Lebensmittel sind zum Beispiel: Vollkorn-Getreideprodukte, Leinsamen, Flohsamen, frisches Gemüse und Obst. Empfohlen werden mindestens 25 Gramm Ballaststoffe pro Tag sowie pro Esslöffel 150 ml Flüssigkeit, damit die Faserstoffe gut quellen können.
Probiotische Keime sind positive Milchsäurebakterien, die die Darmflora auf natürliche Weise schützen. Probiotika sind zum Beispiel in Naturjoghurt, Kefir oder Sauerkraut (am besten selbst frisch zubereitet) enthalten. Sie drängen Darmerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurück und sollen außerdem darmkrebsvorbeugend sein.
Ungesättigte Fettsäuren könne vor Darmkrebs schützen und sind zum Beispiel in Raps-, Distel- oder Olivenöl enthalten. Bei der Verwendung von tierischen Fetten sollte man eher sparsam sein. Einzige Ausnahme: die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren wie in Fischöl.
Fazit:
Schenken wir unserem Darm also etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege, dann wird sich das unmittelbar auf unser gesamtes Wohlbefinden auswirken.