Richtig warm ist es noch nicht draußen, das stimmt – aber die Tage werden wieder spürbar länger, morgens ist es schon ein wenig hell, wenn wir das Haus verlassen, und es gibt die ersten Schneeglöckchen in den Vorgärten. Die Indizien verdichten sich also: Der Frühling kommt! Und wenn wir dann, ausgehungert von den dunklen Monaten zuvor, mittags bei gutem Wetter ein windgeschütztes Plätzchen finden, dann genießen wir schon mal sowas wie ein erstes, kleines Sonnenbad. Und das ist auch sehr gut so – denn Sonnenlicht hat viele positive Einflüsse auf unseren Körper, von der Stärkung des Immunsystems bis hin zur deutlichen Stimmungsaufhellung.
Dennoch ist bereits jetzt Vorsicht geboten:
Wir dürfen uns nämlich nicht von den im Vergleich zum Sommer noch sehr kühlen Temperaturen täuschen lassen. Weil die Landflächen und vor allem auch die Meere eine gewisse Zeit benötigen, um sich aufzuheizen, hinkt im Frühjahr die Temperaturkurve dem Sonnenstand hinterher. Die Sonne aber kann auch jetzt schon bei hellen Hauttypen Sonnenbrand verursachen. Auch wenn um diese Jahreszeit im klimatischen Mittel noch deutlich niedrigere Temperaturen als im Spätsommer erreicht werden, steht die Sonne bereits Anfang März genauso hoch wie Ende September – mit all den problematischen Auswirkungen auf unsere Haut, die zudem durch die langen Wintermonate jetzt noch besonders blass und empfindlich ist.
Außerdem ist gerade in den Frühlingsmonaten die schützende Ozonschicht noch recht dünn, weshalb die UV-Strahlung bereits jetzt eine vergleichsweise hohe Stärke hat – der natürlich Filter in der Atmosphäre arbeitet noch nicht so richtig. Passender UV-Schutz sollte deshalb bereits bei den ersten Sonnenstrahlen wieder zum Pflichtprogramm gehören. Im Frühling nimmt zwar die winterbedingte Hauttrockenheit ab, und die Haut baut ihre natürliche Schutzschicht wieder auf und wird widerstandsfähiger. An die Sonne muss sie sich aber erst langsam wieder gewöhnen. Deshalb ist ein moderater Sonnenschutz bereits an den ersten sonnigen Frühlingstagen wichtig.
Auch die Augen sind noch im Wintermodus:
Wird es heller, ziehen sich die Pupillen zwar zusammen, um weniger Licht ins Innere des Auges zu lassen. Dennoch schadet es nicht, diesen Effekt schon im Frühling mit einer Sonnenbrille zu unterstützen – vor allem, wenn noch Schnee liegt oder ein See das Sonnenlicht besonders stark widerspiegelt. Zudem muss sich das Auge von den harten Wintermonaten erholen: Durch Heizungsluft drinnen und Kälte draußen ist die natürliche Schutzschicht des Auges oft ausgetrocknet und so anfälliger für Infektionen. Um die Augen vor der ungewohnten Helligkeit zu schützen, sollten insbesondere empfindliche Augen rechtzeitig mit einer zertifizierten Sonnenbrille geschützt werden.
Wie gesagt,
jetzt im Februar kommt uns das Thema Sonne noch einigermaßen fremd vor, aber auch jetzt kann zu viel Sonne schaden. Der direkte Zusammenhang zwischen übermäßiger UV-Strahlung und dem Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken, ist inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen – unabhängig von der Jahreszeit. Bekommt nämlich die Haut zu viel UV-Strahlen ab, können die Zellen stark geschädigt werden. Vor allem die UV-B-Strahlung verursacht in den Zellen der Oberhaut DNA-Schäden, die bleiben und Hautkrebs auslösen können.
Deshalb sollte, wer jetzt schon mal die Sonne genießen kann, auch auf angemessenen Schutz achten: Zumindest eine Sonnencreme mittlerer Stärke und eine Sonnenbrille sollten dabei sein.