1. Langsam ins Wasser gehen
Ein Sprung ins kalte Wasser mag verlockend klingen, aber es ist besser, den Körper schrittweise an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Dies schont das Herz-Kreislauf-System und verringert das Risiko von Unterkühlungen. Wer zu lange im kalten Wasser bleibt, riskiert nicht nur eine Unterkühlung, sondern auch Muskelkrämpfe, die gefährlich werden können.
Wassertemperatur und Aufenthaltsdauer: Eine Faustregel besagt, dass man nicht länger im Wasser bleiben sollte, als die Wassertemperatur in Minuten beträgt. Zum Beispiel sollte man bei 18 Grad Wassertemperatur nicht länger als 18 Minuten schwimmen. Dies hilft, den Körper nicht zu überlasten und das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu minimieren.
Kreislauf schonen: Nach dem Schwimmen ist es wichtig, sich sofort abzutrocknen, um nicht auszukühlen. Auch beim Duschen nach dem Schwimmen sollte die Wassertemperatur langsam erhöht werden, um den Kreislauf zu schonen. Der Wechsel von kaltem Wasser zu warmer Dusche sollte schrittweise erfolgen, um Schockreaktionen zu vermeiden.
2. Sonnenschutz nicht vergessen
UV-Strahlen werden durch Wasser reflektiert, wodurch die Gefahr eines Sonnenbrands auch bei bewölktem Himmel hoch ist. Besonders betroffen sind exponierte Körperstellen wie Schultern und Nase. Christoph Liebich, Hautarzt aus München, rät, großzügig Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) zwischen 30 und 50 aufzutragen.
Was bedeuten die verschiedenen LSF?
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LSF 15: Schützt etwa 93% der UVB-Strahlen und verlängert die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, um das 15-fache.
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LSF 30: Bietet etwa 97% Schutz vor UVB-Strahlen und verlängert die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, um das 30-fache.
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LSF 50: Schützt ungefähr 98% der UVB-Strahlen und verlängert die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, um das 50-fache.
Anwendung: Sonnencreme sollte mindestens alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen erneuert werden, selbst wenn sie als wasserfest deklariert ist, da der Schutz beim Abtrocknen abgerieben wird. Achten Sie darauf, den Sonnenschutz mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufzutragen, damit er gut einziehen kann.
Weitere Tipps zum Sonnenschutz:
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Schutzkleidung: Tragen Sie schützende Kleidung, einen Hut und Sonnenbrille, um zusätzliche UV-Strahlen abzuhalten.
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Schatten suchen: Vermeiden Sie die Mittagssonne zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
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Sonnencreme für Kinder: Kinderhaut ist besonders empfindlich. Verwenden Sie spezielle Kinder-Sonnencremes mit hohem LSF und achten Sie darauf, dass sie regelmäßig nachgecremt werden.
3. Sicherheitstipps für den Badesee
Das Schwimmen in Seen kann eine wunderbare Erfahrung sein, birgt aber auch gewisse Risiken, besonders für Kinder. Hier einige wichtige Hinweise:
Kinder stets im Blick behalten: Seen können für ungeübte Schwimmer gefährlich sein. Besondere Vorsicht ist in bewachsenen oder sumpfigen Uferzonen geboten, wo man leicht hängen bleiben oder einsinken kann. Hindernisse wie Baumstämme oder Wasserbauwerke sollten gemieden werden, da sie versteckte Strömungen bergen können. Diese Strömungen können einen unter Wasser ziehen und sind besonders gefährlich.
Wassertiefe prüfen: Die Tiefe kann stark variieren. Es ist wichtig, sich langsam ins Wasser zu begeben und die Umgebung zu erkunden, anstatt einfach hinein zu springen. Stellen, an denen man nicht mehr stehen kann, können direkt neben sehr flachen Bereichen liegen, was von oben oft nicht erkennbar ist.
Bei Gewitter sofort raus aus dem Wasser: Bei einem nahenden Gewitter sollte man sofort das Wasser verlassen und sich in Sicherheit bringen. Ein Blitzschlag kann das Wasser in weitem Umkreis unter Strom setzen und gefährliche Schocks verursachen, die zum Ertrinken führen können. Auch am Ufer oder im Wald besteht Gefahr, daher sollte man sich rechtzeitig auf den Heimweg machen oder sich ins Auto setzen, um sicher zu sein.
Eigene Fähigkeiten nicht überschätzen: Schwimmen Sie nicht zu weit hinaus, da der Rückweg oft anstrengender ist und das Wasser weiter draußen kälter sein kann. Dies kann zu Muskelkrämpfen und Erschöpfung führen. Bei Ermüdung sollten Sie sich treiben lassen und deutlich signalisieren, dass Sie Hilfe benötigen, etwa durch Rufen oder Winken.
Hygiene und Keime: Während im Freibad das Chlor viele Keime abtötet, ist dies in einem Badesee nicht der Fall. Hier sollte man besonders darauf achten, keine offenen Wunden zu haben, die sich infizieren könnten. Nach dem Baden im See empfiehlt es sich, gründlich zu duschen.
Mit diesen Tipps können Sie den Sommer im Freibad oder am See sicher und unbeschwert genießen. Denken Sie daran, auf Ihre Gesundheit und Sicherheit zu achten, damit das Anbaden zu einem echten Vergnügen wird!