Müde im Frühling – warum eigentlich?
Während sich die meisten Menschen über das Ende der dunklen Jahreszeit freuen, fühlen sich andere plötzlich schlapp, antriebslos und dauermüde. Dabei ist „Frühjahrsmüdigkeit“ keine offizielle Diagnose, sondern eher eine umstrittene Befindlichkeit. Wissenschaftlich erwiesen ist sie nicht – aber wer sie erlebt, weiß: Das Phänomen ist real. Doch woran könnte es liegen?
Drei Theorien, warum der Frühling uns erstmal lahmlegt:
Forscher haben keine endgültige Antwort, aber es gibt plausible Erklärungsversuche. Hier sind die drei spannendsten Hypothesen:
1. Das Hormon-Wirrwarr – Umstellung des Harmonhaushaltes
Die Tage werden länger, das Schlafhormon Melatonin wird weniger produziert, das Glückshormon Serotonin steigt. Klingt doch super, oder? Tja, nicht für alle. Denn wenn der Körper noch mit der Umstellung kämpft, kann dieses hormonelle Ungleichgewicht kurzfristig für Müdigkeit sorgen. Eine Art „Jetlag ohne Reise“, sozusagen.
2. Vitamin-D: Erst Mangel, dann Chaos?
Den ganzen Winter über gab’s wenig Sonne, also kaum Vitamin D. Und kaum kommt das Licht zurück, soll der Körper plötzlich wieder in Hochform sein? Vielleicht dauert die Umstellung einfach etwas. Aber ehrlich gesagt: Diese Theorie hat ihre Schwachstellen, denn wenn Vitamin D wieder gebildet wird, sollte man sich ja eigentlich besser fühlen – nicht schlechter.
3. Kreislauf-Karussell durch Temperaturschwankungen
Im Frühling kann es von „kurzärmlig in der Sonne“ bis „Winterjacke im Schneeregen“ innerhalb weniger Stunden gehen. Der Körper reagiert darauf mit einer Anpassung der Blutgefäße – mal enger, mal weiter. Das kann den Blutdruck aus dem Gleichgewicht bringen und dich müde oder schlapp machen.
Was tun gegen Frühjahrsmüdigkeit? – Praktische Tipps
Vermutlich wirken bei der Entstehung von Frühjahrsmüdigkeit mehrere Aspekte zusammen, ohne aussagekräftige Studien zu diesem Thema kann das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit jedoch nicht hinreichend erklärt werden. Aber für Frühjahrsmüde sind Tipps zum Umgang mit der Frühjahrsmüdigkeit ohnehin viel hilfreicher als die Ursachenforschung. Und hier gibt es vielversprechende Mittel gegen Abgeschlagenheit und Müdigkeit:
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Aktiv sein und Sonne tanken wann immer sich die Gelegenheit bietet. Viel Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf in Schwung. Ein Spaziergang ist schon gut, regelmäßiger Sport im Freien noch besser. Noch ein kleiner Hinweis zum Sonne tanken: Im Frühjahr ist der Index für die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichts (UV-Strahlung) in Mitteleuropa meist noch niedrig. Je höher der UV-Index, desto mehr Sonnenschutz ist notwendig, um die Haut zu schützen und das Hautkrebsrisiko zu senken. Menschen mit hellem Hauttyp sollten jedoch bereits bei einem mittleren UV-Index auf den Hautschutz achten.
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Frisches Obst und Gemüse regen den Stoffwechsel an und füllen die Energiespeicher. Auch Vollkornprodukte und hochwertige Fettsäuren aus Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten stärken die körperliche und geistige Fitness. Und nicht zu vergessen: ausreichend Wasser trinken (mindestens anderthalb Liter, bei Anstrengung mehr).
- Wechselduschen fördern die Durchblutung und sorgen dafür, dass der Blutdruck nicht zu sehr absackt. Der Wechsel von heiß zu kalt trainiert die Gefäße und hält den Blutfluss in Gang.
Weg mit der Frühjahrsmüdigkeit: 3 einfache Tricks
Falls du keine Lust hast, den halben Frühling zu verschlafen, hier ein paar einfache Maßnahmen, um die Energiereserven aufzuladen:
Licht & Bewegung: Sobald die Sonne rauskommt – rausgehen! Bewegung im Freien kurbelt den Kreislauf an und hilft, Serotonin zu pushen. Ein Spaziergang ist gut, ein kleines Workout im Park noch besser.
Gute Ernährung, weniger Zuckercrashs: Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette aus Nüssen oder Samen bringen den Stoffwechsel in Schwung. Und: Viel Wasser trinken!
Wechselduschen – der Wachmacher-Boost: Heiß, kalt, heiß, kalt – das ist nicht nur eine Herausforderung für Warmduscher, sondern trainiert auch die Gefäße und macht munter.
In der Apotheke gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen können, indem sie den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Falls du dich im Frühling müde und ausgelaugt fühlst, können Vitamin D, B-Vitamine, Magnesium, Omega-3- Fettsäuren … helfen. Falls du denkst, dass du an Eisenmangel leidest, kann eine Blutuntersuchung sinnvoll sein. Pflanzliche Adaptogene wie Ginseng oder Rhodiola Rosea können zusätzlich unterstützen. Lass dich bei uns individuell auf deine Bedürfnisse beraten.
Fazit: Frühling als Neustart nutzen!
Ob Mythos oder echte Körperreaktion – Frühjahrsmüdigkeit ist für viele eine spürbare Herausforderung. Aber sie muss nicht sein! Wer seinen Körper mit Licht, Bewegung und der richtigen Ernährung auf den Wechsel einstellt, kann sich bald wieder über das schönste am Frühling freuen: Energie, Lebensfreude und einen frischen Neustart.