Fahrradfahren macht Spaß – und hält uns fit. Es verbrennt Kalorien, stärkt den Kreislauf und entlastet die Gelenke. Wichtig dabei: Richtig sitzen, sich passend anziehen und das Rad regelmäßig durchchecken.
Rund ein Drittel der Deutschen nutzt das Fahrrad täglich oder zumindest mehrmals in der Woche. Radler profitierten dabei doppelt:
Denn sie sparen nicht nur Benzinkosten und entlasten das Klima, vor allem bringen Radler ihren Körper auf Touren. Wer regelmäßig in die Pedale tritt, stärkt das Herz, baut Fett ab, kräftigt Muskeln und Lunge und hellt meist auch noch seine Stimmung auf.
Radfahren zeichnet sich aber gegenüber anderen Ausdauersportarten durch einen weiteren Pluspunkt aus:
Es entlastet die Gelenke, denn das Fahrrad trägt fast das komplette Körpergewicht. Deshalb eignet sich ein Drahtesel gerade für ältere und auch für übergewichtige Menschen. Darüber hinaus beansprucht die gleichmäßige Bewegung die Muskeln günstiger als beispielsweise Joggen. Wer mit zirka 15 Stundenkilometern unterwegs ist, verbraucht im Schnitt rund 400 Kilokalorien pro Stunde.
Richtig radeln:
Viele Menschen bauen mit schweren Gängen Tempo auf und rollen dann vor sich hin, treten wieder ein paar Mal ins Pedal und rollen wieder. Aber viel effektiver für die Fitness und zugleich gelenkschonender ist es, einen leichteren Gang einzulegen und dafür kontinuierlich zutreten.
Außerdem wichtig ist die richtige Sitzposition. Fühlt sich der Po taub an, schmerzt der Nacken oder kribbeln die Handgelenke, dann sollte man einen Fachmann fragen: Oft sind Lenker- oder Sattelhöhe falsch eingestellt, oder aber das ganze Gefährt ist nicht besonders gut für den jeweiligen Körperbau geeignet.
Fahrradfahren ist gesund, weil es …
… Herz & Kreislauf trainiert:
Wer fünfmal die Woche mindestens 30 Minuten mit moderatem Tempo radelt, entlastet sein Herz und fördert die Durchblutung. Auf Dauer sinkt so nicht nur der Blutdruck, sondern auch das Risiko einer Gefäßverengung.
… die Lunge kräftigt:
Wer in die Pedale tritt, füllt seine Lunge gleichmäßig mit Sauerstoff und stärkt seine Atemmuskulatur. Die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft fördert das Immunsystem und schützt so auch vor Infekten.
… den Rücken unterstützt:
Häufige Ursache für Rückenprobleme sind Bewegungsmangel und Fehlbelastung der Rückenmuskulatur. Radeln wirkt dem schonend entgegen. Das rhythmische Treten fördert den Stoffwechsel der Bandscheibe, der Muskelaufbau stabilisiert die Wirbelsäule vor allem im Lendenbereich. Das löst Verspannungen frühzeitig.
… Glückshormone aktiviert:
Bereits nach 30 bis 40 Minuten Radfahren schüttet der Körper Endorphine und Serotonin aus – erst recht natürlich, wenn die Tour bei Sonnenschein ins Grüne geht. Studien zeigten außerdem, dass Patienten Ängstlichkeit und Depressionen verringern konnten, wenn sie regelmäßig Sport machten.
… Muskulatur aufbaut:
Ab dem 30. Lebensjahr schrumpfen die Muskeln – rund ein Pfund Muskelmasse verwandelt sich altersbedingt pro Jahr in Fett. Regelmäßiges Radeln stoppt diese Entwicklung. Das Gute: Trainiert wird fast die gesamte Körpermuskulatur – die Beinmuskeln, die Rumpfmuskulatur an Bauch und Rücken und die Muskeln an Schultern und Armen.
… die Gelenke schützt:
Die kreisförmige, regelmäßige Beinbewegung versorgt die Gelenkknorpel an Knie und Hüfte optimal mit Sauerstoff und kann so Arthrose vorbeugen. Und weil der Sattel 70 bis 80 Prozent des Körpergewichts trägt, belastet Radeln die Kniegelenke deutlich weniger als zum Beispiel Joggen.
… Fett verbrennt:
Fahrradfahren bringt die Fettverbrennung in Schwung und ist damit auch ideal zum Abnehmen. Wichtig ist, sich mindestens dreimal pro Woche für 45 bis 60 Minuten in den Sattel zu schwingen. Das trainiert auf lange Sicht den Körper, auf seine Fettreserven zurückzugreifen. Dabei sollte man immer nur so kräftig in die Pedale treten, dass man nicht aus der Puste kommt – denn bei Sauerstoffmangel wird die Fettverbrennung wieder gebremst.
Also lautet der gute Rat: Ab auf’s Rad!